Traum vom Tiny House

tiny house
Foto: New Housing Copyright: stock.adobe.com/rh2010

Viele Möglichkeiten bestehen ein alternatives Wohngefühl zu erleben

Tiny House liegt im Trend. Immer beliebter wird das Leben auf kleinstem Raum. Ob auf vier Rädern oder festem Platz in der Natur – mit den kleinen Häusern erfüllen sich viele Menschen ein alternatives Leben, das sie in der Stadt so nicht vorfinden. Bei einem umgebauten Wohnraum von circa 20 bis 100 Quadratmetern sowie wenigen Alltagsgegenständen lernen die Bewohner*innen, sich wieder aufs Wesentliche zu konzentrieren. Vorbei sind der digitale Stress, der durch die Nutzung von Smartphone, Fernsehen in der Freizeit und komplexen Software-Programmen im Job, entsteht. Zwischen 15 und 45 Quadratmeter Nutzfläche besteht in der Regel ein Tiny House, ausgestattet mit einer Küchenzeile, einem Bad- und Schlafbereich. Der ausgebaute Bauwagen, der seit den 1980er Jahren in der Kinderfernsehsendung Löwenzahn mit Peter Lustig und später mit Fritz Fuchs zu sehen ist, gilt als Vorläufer der Tiny House Bewegung in Deutschland.

Wer nicht genau weiß, ob das Wohnen in einem Tiny House das richtige für ihn ist, kann das am besten einmal im Urlaub ausprobieren. Verschiedene Anbieter haben sich darauf spezialisiert, zum Beispiel der Campingplatz Beilngries, zwischen Nürnberg und Ingolstadt gelegen. Hier ist ein Tiny-House-Hotel mit 60 Tinyhäusern unterschiedlicher Bauweise entstanden. Kleine, schwarze Holzhäuschen liegen direkt am Fluss Schwarzer Regen. Das ist in Viechtach im Bayerischen Wald der Fall, wo das Adventure Camp Schnitzmühle fünf top-ausgestattete Tiny Houses für die Übernachtung anbietet.

Aber es gibt auch die Möglichkeit, sein eigenes Tiny House bauen zu lassen bzw. sich zu einer Gemeinschaft zusammenzuschließen. Die familiengeführte Schreinerei Walch in Maisach bei München hat sich seit einigen Jahren auf den Bau von Tiny Houses spezialisiert. Die kleinen Häuser werden ganz auf die Wünsche der Kunden zugeschnitten, jedes Tiny House ist damit ein Unikat. Einen anderen Weg hingegen wählen Manuela Schädle und Bernd Klöpper. Für ihr Wohnprojekt am Unterammergauer Bahnhof wollen die beiden eine kleine Tinyhaus-Siedlung errichten. Sechs Häuser und ein Gemeinschaftsraum sollen laut br.de auf einem rund 1.000 Quadratmeter großen Grundstück entstehen – ein Traum, den sich viele Menschen in Deutschland bald erfüllen wollen.

Stefan Raab

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner